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STELL DIR VOR, ES BRENNT UND KEINER KOMMT!

Wir suchen dich. Mit diesem Motto startet die Feuerwehr schon bei den Jüngeren. Ab dem 13. Lebensjahr können Jugendliche der Jugendfeuerwehr beitreten und mit Erreichen des 16. Lebensjahres können sie dann in den aktiven Einsatzdienst der Feuerwehr wechseln. Von da an kann man viele Ausbildungen absolvieren, wie zum Beispiel den Truppmann–Lehrgang 1 & 2, den Sprechfunker–Lehrgang, den Atemschutzgeräteträger–Lehrgang und den Truppführer–Lehrgang. Für die Jüngeren gibt es auch schon eine Prüfung, sie können den Wissenstest bis zum goldenen Abzeichen absolvieren.

 

Doch was heißt es eigentlich, bei einer Freiwilligen Feuerwehr aktiv zu sein? Bei vielen kommt jetzt (leider) als erster Gedanke vielleicht „Bier trinken“ in den Sinn, doch da hat man den Sinn einer Freiwilligen Feuerwehr weit verfehlt. Mitglied zu sein, bedeutet, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein und Kameradschaft zu leben. Jeder bringt seine speziellen Fähigkeiten und persönlichen Stärken mit ein und somit löst man zusammen jede Aufgabe, die einem im Einsatz begegnet. Man erlebt viel Schönes, aber auch viel Leid, das durch die Kameradschaft aufgefangen wird und auch weiter zusammenschweißt. Viele Menschen sind immer wieder erstaunt, wenn sie hören, was zum aktiven Dienst der Feuerwehr gehört. Bei vielen Feuerwehren gibt es mindestens zweimal im Monat einen Übungsdienst, in dem Themen von Erster Hilfe, über Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung geübt werden. Jederzeit bereit sein und das Erlernte beherrschen, um es im Ernstfall/Einsatz abrufen zu können. Man wird immer alarmiert, wenn Menschen Hilfe brauchen und das aus verschiedensten Gründen. Ein Notruf kann wegen einem Feuer, einem Unfall oder Wasser im Keller wegen eines Unwetters sein. Gerade diese Vielfalt macht den Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr so interessant. Wenn der Melder geht, weiß man nie genau, was einen am Einsatzort erwartet. Man erfährt über Funk nur, dass jemand unsere Hilfe benötigt. Denn obwohl man schon ein Einsatzstichwort bekommt, kann sich die Lage auch kurzerhand noch  während des Einsatzes dramatisch verschärfen oder eben auch entschärfen. Im Feuerwehrjargon nennt man das „Leben in der Lage“.

 

Aus einem gemeldeten Mülltonnenbrand in einer Siedlung (eigentlich ein kleiner Einsatz), kann sich je nach Standort der Mülltonne, z.B. unter einem Vordach eines Wohnhauses, auch schnell die Flammen das betroffene Wohnhaus überschreiten und schon wird aus einem kleinem Feuer ein Großeinsatz.

 

Das Gefühl einem Menschen gerettet oder geholfen zu haben, entschädigt dann immer die Zeit, die dieses Hobby in Anspruch nimmt. Denn dann weiß man wieder, wofür man jede Woche übt, damit die Abläufe im Einsatz reibungslos und schnell gelingen. Denn oft geht es um Minuten, die bei einem Feuer über Leben und Tod entscheiden können. Doch egal was auch kommt, wir lösen diese Aufgabe gemeinsam als Team, denn nach uns kommt keiner mehr. Die Menschen erwarten, wenn sie den Notruf 112 wählen, dass sie innerhalb kürzester Zeit professionelle Hilfe in jeder Lebenslage bekommen. Dafür sind die Feuerwehrleute da und werden auch deshalb auf so vielen Tätigkeitsfeldern geschult. Sie sind sozusagen die letzte Instanz, sie müssen es richten, denn die Menschen erwarten von ihnen, dass sie aus ihrer misslichen Lage befreit werden. 

 

Es geht viel Zeit drauf, sich ehrenamtlich zu engagieren. Doch es gibt Menschen, die es gerne und aus Überzeugung machen. Außerdem lernt man sehr viel fürs Leben, was man im Alltag sehr gut nutzen kann. Auch lernt man viele neue Menschen kennen, aus denen auch sehr enge Freundschaften werden können. Und es macht einfach Spaß unter Freunden den Dienst in der Feuerwehr anzutreten.

 

Den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr nach dem Motto „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ kann man jedem nur weiter empfehlen. In Gemeinden kann man sich weiter erkundigen, denn leider haben viele Feuerwehren Nachwuchssorgen.

 

                                                                                                                     

Kristina & Katja

 

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