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Visual Kei ~ヴィジュアル系~

Asiatische Musik = K-POP ?  NEIN !

Oft haben andere Schüler uns gefragt, was für Musik wir hören oder von wo wir die Ideen für unseren Kleidungsstil nehmen. Daraufhin haben wir geantwortet, dass wir gerne japanische Musik und Klamotten mögen. Und immer kam die Frage: „Also K-Pop, oder?“, was uns die Sprache verschlagen hat. Denn: K-POP steht für Korean Pop und hat somit nichts mit Japan zu tun (#Geographie 1.Klasse). Heute werden wir euch ein wenig in die Visual Kei-Szene einführen, damit euch derart peinliche Verwechselungen nicht mehr passieren …

 

Eigentlich ist Visual Kei (kurz VK) keine Musikrichtung, sondern bezieht sich nur auf das Aussehen der Bandmitglieder. Jene sind meistens stark geschminkt, haben bunte Haare und tragen auffällige Kleidung, wobei es jedoch keine festgesezten Styling-Regeln gibt. Allgemein kann man aber sagen, dass die Outfits meistens an das Lied angepasst sind, das heißt je dunkler die Klamotten sind, desto düsterer klingt die Musik. Viele Gruppen lassen sich eher dem Metal oder dem Rock zuordnen, es gibt allerdings auch einige, deren Kompositionen in Richtung Pop gehen. Entstanden ist VK gegen Ende der 1980er Jahre in Japan, als eine Band namens X-Japan, welche heute als der Vorfahre der Subkultur gesehen wird, an Popularität gewann. Schon kurz darauf begannen weitere Musiker sich X-Japan als Vorbild zu nehmen und besondere Kostüme auf der Bühne zu tragen. Im Laufe der Jahre schlossen sich immer mehr Gruppen der Szene an, von denen jede ihren eigenen Stil kreierte, wodurch sich verschiedene Subgenres bildeten. Wie für härtere Musik üblich, verwenden viele Sänger Gesangstechnicken wie Growling oder Shouting. Was Visual Kei-Vocalists allerdings auszeichnet, ist ihre Fähigkeit, zwischen sehr hohen und sehr tiefen Stimmlagen wechseln zu können, wodurch jedes Lied gesanglich eine Überraschung bietet. Instrumental ist VK ebenfalls nicht ganz uninteressant. Durch häufige Geschwindigkeitswechsel, einem Song-Aufbau, welcher nicht dem typischen „Strophe-Refrain-Konzept“ entspricht, melodiösen Zwischenspielen und zahlreichen Gittarren und Bass Solos, ergibt sich Musik, die vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Obwohl eine Band für gewöhnlich nur aus einem Sänger, 1-2 Gitarristen, einem Bassist und einem Schlagzeuger besteht, können nach Bedarf auch noch andere Instrumente, wie Klavier oder Geige verwendet werden.

  1. Kote Kei

Kote Kei Musiker haben aufwendig gestylte, farbige Frisuren und schmücken sich zusätzlich zu ihren beeindruckenden Klamotten auch noch mit vielen verschiedenen Accessoires. Dieser Stil gilt als „Old school“, da er hauptsächlich vom Ursprungs-Bands verwendet wurde.

 

2. Angura Kei

Heutzutage wird Angura Kei vermutlich am häufigsten vertreten. Angura Visuals sind stark und düster geschminkt, wobei das Make Up auch einen leicht verstörenden Touch haben kann. Ihre Kleidung ist meistens schwarz.

 

Typisch sind auch Uniformen und Kimonos.

 

3.Eroguro Kei

 

Eroguro setzt sich aus den Wörtern “erotisch” und “grotesk” zusammen und ist mit Angura verwandt. Kennzeichen sind Leder, leichenblasse Schminke, und makabre Themen in Liedern und Musikvideos.

 

4.Neo Kei

 

Neo Kei kam Anfang des einundzwanzigsten Jahrhunderts auf.

 

Inspiriert von der japanischen Streetstyle Fashion haben Neo Kei Bands einen äußerst modebewussten Stil. 

 

5.Oshare Kei

 

Oshare ist die fröhliche Seite von VK. Es ist im Gegensatz zu Eroguro und Angura sehr farbenfroh und die Musik klingt eher heiter.

 

6. Tanbi Kei

 

Inspiriert von der europäischen Barrock-Mode ist Tanbi Kei wohl die eleganteste Stilrichtung. Die Musik einer Tanbi Kei-Band ist technisch hoch anspruchsvoll und ähnelt Power oder Symphonie Metal. Eine Besonderheit sind die vielen Male-to-Female-Crossdresser ( für Vk üblicher Ausdruck für Männer, die sich auf der Bühne als Frauen verkleiden), welche sich jedoch in jedem anderen Subgenre auch finden lassen.

 

7.Nagoya Kei

 

Nagoya Kei Bands sind im Verhältnis zu den anderen eher schlicht angezogen. Mit ihrer zwar dunklen, jedoch eher gewöhnlichen Kleidung und ihren schwarz geschminkten Augen ähneln sie amerikanischen oder europäischen Rock und Metal Gruppen. Eigentlich gibt es noch einige weitere Arten, auf welche wir jetzt aber nicht näher eingehen werden. Man muss allerdings noch hinzufügen, dass es für Visual Kei-Bands auch typisch ist, im Laufe ihrer Karriere immer wieder ihren Stil und sogar auch die Musikrichtung zu ändern. Das beste Beispiel hierfür ist Dir En Grey:

 

VK ist aber nicht die einzige japansiche Musikrichtung, denn es gibt auch noch J-Pop, J-Rock usw., was auch wunderschön ist. Wir hoffen, dass ihr jetzt nie wieder den Fehler macht, K-Pop universel für asiatische Musik zu sehen …

 

(By the way, die Personen auf den Bildern sind alle männlich!!)

 

 

Sophie Prößl und Chih-Chi Liu, G 10A

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