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Mein Jahr in New York

Vom ersten Augenblick an habe ich mich unglaublich wohl mit meiner Gastfamilie und in Amerika gefühlt. Ich wollte schon immer einen Austausch machen und konnte mit Hilfe  meiner Organisation NWSE diesen Traum erfüllen und 6 Monate in New York leben. Meine Gastfamilie war unglaublich lieb und ist über die Zeit zu meiner „American Family“ geworden. Neben meinen Gasteltern Steph und Joe hatte ich eine Schwester Mary, die zwei Jahre älter und einen Bruder Peter, der ein Jahr jünger war als ich. Meine erste Woche in New York war sehr aufregend, da ich gleich am Tag nach meiner Ankunft bei dem „Women March“ in New York mitgelaufen bin. Da ich leider noch nicht gleich in meine High School durfte, nahm mich meine Gastmutter mit in die „City“ und zeigte mir viel von New York.

 

An meinem ersten Schultag an der New Rochelle High School, welche mit 3500 Schülern für mich riesig war, war ich unglaublich nervös. In der ersten Stunde wurde mir von meinem „Counselor“ mein neuer Stundenplan gegeben, bei dem ich außer Mathe, Englisch und Geschichte selber meine Fächer wählen konnte, was mich sehr überrascht hat. An meiner High School hatte man sehr viele Auswahlmöglichkeiten für reguläre Schulfächer, wie z. B. Anatomie und Astronomie, als auch für Freizeitfächer und Hobbys nach der Schule. Ich habe dabei immer versucht Fächer zu belegen, die ich aus Deutschland nicht kannte. Als Sportart nach der Schule habe ich mich dann für „Track and Field“, also Leichtatlethik, entschieden und musste dafür an der High School einen Test absolvieren, bei dem ich mich für das Schulteam qualifizieren musste. Mein Team war sehr groß und gehörte zu den besten High School Teams in den USA, was eine tolle Erfahrung für mich war aber gleichzeitig jeden Tag zwei Stunden Training bedeutete und häufige „Meets“. An diesen Wettbewerbstagen lief das gesamte Team schon vormittags in „Track-Suits" durch die Schule und wurde von Mitschülern angefeuert, da alle unser Team an der Spitze sehen wollten. Der Teamgeist und Stolz auf die eigene Schule ist in Amerika extrem wichtig. Mein Schultag war für mich immer sehr aufregend, da jeden Tag etwas Neues, Spannendes passiert ist. Ich hatte jeden Tag dieselben sieben Fächer und eine „Lunch Period", in der ich mich mit Freunden getroffen habe. Mein Schultag ging regulär von 8:00 am bis 3:00 pm und anschließend zwei Stunden Track, sodass ich meistens erst gegen 6:00 pm zu Hause war.

 

An Wochenenden habe ich mit meinen Freunden oft etwas in New York City unternommen oder bin im Sommer zum Strand gegangen. Die Menschen in Amerika sind so unglaublich herzlich und offen und sind mir sehr ans Herz gewachsen. Mit meiner Gastfamilie und deren Verwandten bin ich dann in den Ferien nach Arizona geflogen. Dieser Urlaub hat so viel Spaß gemacht und ich hatte die Möglichkeit, meine Familie noch besser kennenzulernen. Dabei waren wir unter anderem in Phoenix und im Grand Canyon. Während meines Aufenthaltes habe ich auch noch Vermont und Boston besucht und hatte so die Möglichkeit, sehr unterschiedliche Teile Amerikas zu sehen.

 

Ich kann jedem nur ans Herz legen einen Austausch zu machen! Es ist eine unglaubliche Erfahrung und ich würde es sofort wieder machen. Man erweitert nicht nur seine Sprachkenntnisse, sondern trifft vor allem viele tolle Menschen mit ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten und lernt ein neues Land und dessen Kultur kennen. 

 

Adriana Zellner

 

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