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Weihnachten bei 40 Grad

Als ich schon vier Monate in Argentinien verbracht hatte, verstand ich natürlich schon ziemlich viel Spanisch und hatte mich gut eingelebt. Weihnachten rückte immer näher und ich war schon etwas aufgeregt. Ich würde das erste Mal mein Weihnachtsfest in einem anderen Land verbringen und ohne meine Familie. Doch ich hab mich auch sehr auf diesen speziellen Tag gefreut. Ich war gespannt, wie dieses Fest in einer anderen Kultur gefeiert wird, und wollte die Sitten meiner Gastfamilie noch besser kennen lernen.

 

Als der Tag dann kam, schliefen wir zuerst aus und standen ganz entspannt auf, wie eigentlich immer, denn zu dieser Zeit hatten meine Gastschwester und ich drei Monate Sommerferien. Wir hatten um die 40 Grad und es war auf jeden Fall das komplette Gegenteil zu Deutschland, was das Wetter anging.

 

Gegen Nachmittag ging ich mit meiner Schwester los, um unseren besten Freunden die kleinen Weihnachtsgeschenke vorbeizubringen, die wir besorgt hatten.

 

Meine Gastmutter musste noch arbeiten.

 

Am späten Nachmittag kamen mein Gastbruder und seine Freundin angereist sowie mein Gastvater, der nur ein paar Straßen weiter wohnte.

 

Mein Gastvater fing etwas später an zu kochen und der Rest machte es sich im Wohnzimmer gemütlich. Meine Gastmutter hatte extra einen kleinen, künstlichen Weihnachtsbaum besorgt.

 

In Argentinien ist es üblich, erst ziemlich spät zu Abend zu essen, deshalb ließen wir es uns dann mit großem Hunger gegen 22 Uhr schmecken. Eine halbe Stunde vor 24 Uhr brachte meine Gastmutter eine Menge Süßigkeiten an den Tisch. Dies ist dort in vielen Familien ein Brauch vor Mitternacht.

 

Sobald die Uhr dann zwölf schlug, stießen alle mit ihren Gläsern an und wünschten sich „Frohe Weihnachten“. Untereinander tauschten wir dann kleine Geschenke aus und ließen danach die Nacht in Ruhe ausklingen.

 

Es war eine tolle Erfahrung, Weihnachten in einem fremden Land zu erleben und eine neue Kultur kennen zu lernen.

 

 

Laura Jobst, G 10A

 

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