Das Schicksal eines Teddybären

Am Anfang war alles schwarz. Dunkelheit umfing mich und hüllte mich ein. Ich ließ mich von ihr einlullen und versank dankbar wieder im Nichts. Als ich das zweite Mal erwachte, spürte ich Hände, die an mir herumzupften, hörte das laute Dröhnen großer Maschinen und viele, sehr viele menschliche Stimmen. Ich nahm auch die Gegenwart anderer, mir ähnlicher Wesen wahr. Angestrengt versuchte ich zu blinzeln. Helles Licht blendete mich und für einen Augenblick war ich versucht mich wieder in den Schlaf treiben zu lassen, doch schließlich siegte meine Neugier. Beim zweiten Blinzeln erkannte ich meine Umgebung und schaute mich verwundert um. Ich befand mich in einer sehr großen Lagerhalle mit sehr vielen Menschen, Maschinen und ja, anderen … Kuscheltieren. Ich blickte neugierig an mir herunter. Braunes, kuscheliges Fell bedeckte meinen Körper und unter meinen vier großen, beigen Tatzen spürte ich den rauen Untergrund des Fließbandes, auf dem ich saß und mit tausenden fremden Teddybären einem ungewissen Ziel entgegenfuhr. Plötzlich wurde ich von oben gepackt und nicht gerade sanft in eine Kiste geworfen. Der Deckel klappte zu und wieder war alles dunkel. Ungefähr eine halbe Stunde wurde ich in meiner Kiste in einem Wagen zum Hafen transportiert (das schloss ich aus dem Geräusch schwappenden Wassers und dem Fischgestank), danach in ein Schiff umgeladen und in meiner Kiste in einen engen Frachtraum gestapelt. Irgendwann, ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren und mir war schon ganz bange zumute, wann dieses ewige Geschaukel denn endlich aufhören würde, fuhr mein Frachtschiff in einen anderen Hafen ein. Die nächsten Stunden (oder waren es Tage?) zogen an mir vorbei. Ich wurde ausgeladen, wieder in einen Lastwagen eingeladen, wieder ausgeladen… Meine Augen fielen zu und ich versank in einen unruhigen Schlaf. Mehrmals wachte ich auf, blickte mich hoffnungsvoll um, nur um festzustellen, dass ich immer noch alleine war.

 

Weiche Hände setzten mich in ein Schaufenster eines Shops und lehnten mich behutsam gegen die Wand. Staunend nahm ich die vielen Kinder um mich herum zur Kenntnis. Sie starrten mich durch das Glas neugierig an. Jedes Mal, wenn ein kleiner Junge oder ein kleines Mädchen stehen blieb, um mich zu bewundern, machte mein Magen einen aufgeregten Satz. Vielleicht würden sie mich ja mit zu sich nach Hause nehmen... Doch ich wartete vergeblich. Das Hauptargument der Mütter mich nicht zu kaufen war: „Der ist doch viel zu groß! Komm wir suchen dir lieber ein niedliches, kleines Kuscheltier.“ Nach ein paar Wochen schenkte mir keiner mehr Beachtung und ich gab mein Bemühen, besonders niedlich auszusehen, wenn eines der Kinder vorbeikam, auf. Ich wurde immer trauriger und hoffnungsloser, bis eines Tages ein kleines blondes Mädchen mit zwei geflochtenen Zöpfen und bunten Haarspangen vor mir stehen blieb und mich minutenlang sehnsuchtsvoll anstarrte. Ihre Mutter kam und zerrte Susan, wie ich ihrem Geschimpfe entnahm, grob von mir weg. Ich hatte mir so gewünscht, dass sie mich kaufen und liebhaben würde. Susan kam jeden Tag vorbei und redete leise mit mir oder fragte die Verkäuferin, ob sie mich streicheln dürfe. Sie war der einzige Grund, warum ich jeden Tag einen kleinen Glücksfunken verspürte.
Eines Nachts, nachdem ein weiterer bedeutungsloser Tag vergangen war, wachte ich auf, als plötzlich ein lautes Klirren ertönte und sich mir daraufhin leise Männerstimmen näherten. Schlaftrunken schaute ich mich in dem schwachbeleuchtetem Raum um. Auf einmal ging die Alarmanlage mit einem schrillen Piepston an und ich schreckte hellwach hoch. Moment mal, diese Kerle machten sich an der Kasse zu schaffen! „Hey, ihr da, lasst das gefälligst!“, wollte ich ihnen zubrüllen, aber natürlich verstanden sie kein „Teddybärisch“. Gehetzt packten sie alles Geld bis auf den letzten Cent in einen großen, schwarzen Beutel, den einer der Männer auf dem Rücken trug und waren schon wieder halb auf dem Weg nach draußen, als endlich ein, zwei, drei Polizeiautos auf der Marktstraße vorfuhren und den Dieben den Fluchtweg versperrten. Laut fluchend packten die Gauner alles, was in ihrer Nähe war und warfen es den Polizisten entgegen, um diese aufzuhalten. Ein Regal, eine Vase, eine Kiste mit Schlüsselanhängern, ein Schmuckständer und ein Glastisch mussten daran glauben. Und plötzlich, nein, Hilfe!, wurde auch ich gepackt und zwischen die ganzen Scherben in den Matsch einem Polizisten direkt vor die Füße geworfen. Dieser stolperte und fiel schmerzhaft auf mich drauf. „Aua!“ Zwei andere Beamte stürzten vor und brachten die Gauner zu Fall. Sie führten sie mit Handschellen an den Handgelenken und vor Matsch triefend ab. Die nächsten Stunden war die Hölle los, Schaulustige versammelten sich am frühen Morgen mit neugierigen Gesichtern auf der Straße, die Geschäftsinhaberin kam, sprach mit der Polizei und beseitigte schließlich die größte Verwüstung. Mich beachtete keiner mehr, mein Blick wurde durch weitere Autos versperrt und ich wurde, im Schlamm liegend, vergessen. Am späten Nachmittag hörte ich, bibbernd vor Kälte, eine vertraute Stimme. Susan! Sie hob mich auf, drückte mich liebevoll an sich und flüsterte mir zu, dass jetzt alles gut werde. Ich war so glücklich wie lange nicht mehr, als sie mich in ihren Fahrradkorb verfrachtete und mit nach Hause nahm. Dort setzte sie mich erst einmal in die Wanne und schrubbte mir vorsichtig den Schlamm weg, bis ich, nach Orange duftend, blitzsauber und geföhnt, auf ihrem Bett saß und sie mich beglückt ansah. „Ich werde dich Franz-Josef nennen, wie der Held in meinem Lieblingsbuch. Und ab jetzt werde ich dich immer überallhin mitnehmen. Es war Schicksal, dass wir uns gefunden haben.“ Von diesem Zeitpunkt an nahm sie mich jeden Tag mit in die Schule. Ich wurde zum Klassenmaskottchen ernannt und brachte den Schülern in den folgenden Jahren in ihren Tests Glück. „Das ist der beste Job, den man sich wünschen kann!“

 

In Liebe an meine 10D, euer Franz- Josef.

 

 

 

Hannah Melzl und Linda Markl, G10D

 

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Kommentare: 11
  • #1

    #krümelmonster (Donnerstag, 15 März 2018 08:29)

    viel zu lang :(

  • #2

    Name: * (Donnerstag, 15 März 2018 08:34)

    ich stimme dier zu krümelmonster

  • #3

    teddy (Donnerstag, 15 März 2018 08:43)

    armer teddybär

  • #4

    #Molita (Donnerstag, 15 März 2018 08:44)

    Ja schon einwenig zu lang

  • #5

    OK (Donnerstag, 15 März 2018 12:21)

    Ich habe das alles ned gelesen weil ich keine Lust hatte ;)
    Also worum gehts?

  • #6

    Brotliebhaber2 (Donnerstag, 15 März 2018 12:21)

    Bisschen zu lange

  • #7

    PEPPER UND CHARLY (Donnerstag, 15 März 2018 12:22)

    Voll süß! Also ich meine den Teddy. aber ich lese das nicht ,weil es mir viel zu lng ist. Um was geht es da drin?

  • #8

    lalilalu (Donnerstag, 15 März 2018 12:35)

    ich finde es gut

  • #9

    rini (Donnerstag, 15 März 2018 12:51)

    cool

  • #10

    Aurora (Samstag, 17 März 2018 23:28)

    Leute, wenn der Artikel zu "lang" ist, ist das euer Problem, nicht das der Autoren. Ihr seid faul ;).
    Super Text!

  • #11

    Engelbert Shipper (Donnerstag, 22 März 2018 16:59)

    Tolle Geschichte! Ich will nur eins klarstellen - der Bär heißt Engelbert:)