Im Winter nach London

Weihnachten 2017. Meine 21-jährige Schwester überreichte mir ein kleines Päckchen, das ich voller Vorfreunde öffnete. Und was befand sich darin? Ein roter Spielzeugbus! Was sollte ich denn damit, fragte ich mich, als sie lachend einen Briefumschlag hinter ihrem Rücken hervorholte. Darin  befanden sich 2 Flugtickets nach London. Jetzt verstand ich auch, was das mit dem roten Bus auf sich hatte. Ich war schon total aufgeregt, denn unsere Reise begann schon wenige Tage später.

 

 

 

Als der Abreisetag endlich gekommen war, standen wir sehr früh auf, denn Abflug war schon um 6:30 Uhr in Nürnberg. Also luden wir unsere Koffer ins Auto und machten uns auf den Weg.

 

Endlich saßen wir dann im Flugzeug und der Pilot wünschte uns einen guten Morgen. Erst als das Flugzeug zum Start anrollte, wurde mir so richtig bewusst, dass ich schon sehr bald durch die Straßen Londons bummeln werde. Die Aufregung stieg.

 

Aufgrund der Zeitverschiebung kamen wir dann schon um 7:00 Uhr in London an und nahmen einen Zug ins Zentrum Londons, genauer gesagt zur Liverpool Street.

 

Voller Hunger suchten wir über Google Maps nach einem geeigneten Frühstückscafé. Wir hatten uns schließlich für den „Breakfast Club“ entschieden. Gestärkt von einer Tasse Heißer Schokolade mit Marshmellows und Pancakes mit frischen Früchten machten wir uns dann zu Fuß auf dem Weg zu unserem Hostel. Weder meine Schwester noch ich waren schon einmal in London, deshalb blieben wir wohl überall stehen, wo es etwas Spannendes zu sehen gab. Zum Beispiel hatte man von der London Bridge einen tollen Ausblick auf eines der berühmtesten Wahrzeichen Londons: die Tower Bridge. Gott sei Dank waren wir auch schon in der Nähe unseres Hostels, denn meine Füße taten mir nach 5 Kilometern Fußmarsch mit Koffer schon etwas weh.

 

Endlich hatten wir eingecheckt und wurden auf unser Zimmer gelassen. Total erschöpft von den bisherigen Erlebnissen schlief ich schließlich ein und wurde von mehreren Stimmen und lautem Gelächter geweckt.

 

Meine Schwester hatte sich in der Zwischenzeit mit unseren Zimmergenossen aus Los Angeles angefreundet. Und schon wurde ich mit meinem Englisch auf die Probe gestellt.

 

Nachdem wir uns einander vorgestellt und ewig miteinander geplaudert hatten, machten wir uns nochmal auf dem Weg. Zu viert liefen wir zum London Eye, dem größten Riesenrad Europas! Draußen dämmerte es schon, deshalb konnte man es schon von weitem rot leuchten sehen. Dort angekommen, entdeckten wir auf der anderen Seite der Themse noch das Westminster Abbey (The Collegiate Church of St. Peter  Westminster) und den Big Ben, der für die nächsten vier Jahre leider nur im Gerüst zu sehen ist.

 

Hungrig vom vielen Laufen, holten wir uns auf dem Heimweg noch einen Burger und fielen in unsere Betten.

 

Nach einer viel zu kurzen Nacht wurde ich von meiner Schwester geweckt, die schon wieder in den Startlöchern stand. Frisch geduscht machten wir uns erneut auf die Suche nach einem leckeren Frühstück, welches wir am bekannten Borough Market fanden. Direkt an unser Hostel anschließend befand sich nämlich ein riesiger Street Food Markt, auf dem man Speisen von aller Welt fand. Von indischem Chicken Curry über Spanische Paella war dort alles zu finden.

Auf dem Weg zur Tower Bridge kamen wir noch am futuristischen Londoner Rathaus und dem Tower of London vorbei. Wir besuchten die berühmte Ausstellung in den zwei Türmen der Tower Bridge und erfuhren einige interessante Dinge, wie zum Beispiel, dass sie schon 1886 fertiggestellt wurde oder den 2. Weltkrieg ohne Schaden überstanden hat.

Nach einer kurzen Pause bei Starbucks lösten wir Tickets für eine Hop-on-Hop-off Schiffstour und machten uns auf den Weg nach Greenwich zur Time Line (Längengrad: 0; Zeit: +/- 0 h).

 

Die einstündige Rückfahrt bis Westminster war sehr ermüdend. Es wurde schon wieder dunkel draußen, doch das war absolut mein Highlight der ganzen London Reise. Wir fuhren nachts mit dem Schiff unter der wunderschön beleuchteten Tower Bridge durch, vorbei an all den modernen Bürogebäuden bis hin zum erneut rot scheinenden London Eye und dem Westminster Abbey, welches sich in der Themse spiegelte.

 

Endlich wieder im Zimmer angekommen, bestand unser Abendessen nur aus ein paar Snacks, denn wir hatten uns für den Abend mit unseren Bekannten aus LA in der zu unserem Hostel gehörenden Bar verabredet.

 

Dort ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.

 

Der Samstag war der letzte Tag unserer Londonreise und wieder begann er mit einem Frühstück am Borough Market.

 

Natürlich gehört Shoppen zu einem Mädelstrip dazu und deshalb machten wir uns gleich auf den Weg zur Oxford Street.

 

Nachmittags stand noch der Buckingham Palace auf dem Programm, logisch!

 

Am Rückweg gingen wir durch den James Park, der nur so wimmelte von Tieren. Zutrauliche Eichhörnchen ließen sich mit Mandeln füttern und grüne Papageien zogen ihre Kreise über den Köpfen der Touristen.

 

Das Beste kommt zum Schluss!

 

Eigentlich schon wieder am Weg zurück, stolperten wir zufällig über die königlichen Stallungen. Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, denn gerade als wir dort ankamen, standen 2 der Pferde mit den so bekannten Beefeatern (Pelzmützenwächter/ Leibgarde der Queen) davor.

 

 

 

Doch gerade wenn’s am schönsten ist, muss man aufhören...

 

Mit unseren Koffern und einer kleinen Wegzehrung machten wir uns schließlich auf den Weg zum Flughafen. Unsere Reise war leider schon wieder vorbei.

 

Abschließend möchte ich noch erwähnen, wie gut mir London gefallen hat und dass ich meine Sprachkenntnisse endlich einmal testen konnte!

 

Chiara, G10D