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Die letzte Nacht

Die Luft war zum Schneiden dick. Das Atmen fiel schwer. Es roch verbrannt. Man sah die eigene Hand vor Augen kaum. Vereinzeltes Husten war zu hören sowie Gelächter. Eben noch war die Nacht hell erleuchtet und wohin man auch sah, glückliche und erstaunte Gesichter. Davon war nun nichts mehr zu sehen. Man musste aufpassen, nicht über Leergut zu stolpern. Die Menschenmenge löste sich auf und die Leute verschwanden in ihren Häusern. Zurück blieben die Nebelschwaden und eine Menge Müll.

 

 

Wenn wir von Silvester sprechen, denkt keiner an den Papst, der dieser Nacht den Namen gegeben hat. Nein, wir denken an ein Feuerwerk oder an die Vorsätze, die wir uns für das neue Jahr gemacht haben und sie später wieder verwerfen. Niemand macht sich Gedanken über die Konsequenzen, die es mit sich bringt und welchen Schaden wir in diesen wenigen Stunden uns selbst und der Umwelt zufügen.

 

Durch das Feuerwerk werden 5.000 Tonnen Feinstaub jährlich frei gesetzt. Feinstaub trägt zur Luftverschmutzung und damit zu Wetterextremen bei. Hinzukommt, dass er - je nach Größe der Partikel - der Gesundheit des Menschen unzuträglich ist, denn je kleiner, desto weiter können die Partikel in die Atemwege und dadurch ins Blut eindringen. Dies kann sowohl zu Schlaganfällen und Herzleiden, als auch zur Erhöhung asthmatischer Anfälle und Atembeschwerden, bis hin zu Lungenkrebs führen.

 

 

Doch nicht nur der Feinstaub der Feuerwerkskörper kann uns gefährlich werden, sondern auch der Feuerwerkskörper sowie Böller selbst. Des Öfteren kommt es zu Kollisionen  zwischen Raketen, Böllern und Menschen. Dadurch können Verletzungen und Verbrennungen im Kopfbereich, sowie an den Händen entstehen. Auch kommt es durch fehlgeleitete Raketen zu Bränden und Sachschäden. Der Lärm, den die Feuerwerkskörper verursachen, kann zu dauerhaften Gehörschäden führen.

 

Da in der Silvesternacht Alkohol bei vielen eine große Rolle spielt, kommt es vermehrt zu Trunkenheit am Steuer, wodurch so mancher verletzt wird. Doch nicht nur für Alkohol wird Geld ausgegeben, sondern auch für Essen, Deko und Bleigießen. Jeder vierte Deutsche gibt ca. 52€ dafür aus. Hinzukommen 34€ für das Feuerwerk, 2017 waren es insgesamt 137 Millionen Euro für Raketen und Böller in Deutschland.

 

Was letztendlich von dem schönen Feuerwerk übrig bleibt, ist eine Menge Müll. Am nächsten Morgen findet man Raketenreste, Böllerverpackungen und zerbrochene Alkohol-, vor allem Sektflaschen auf der Straße. Allein in München waren es ca. 50.000 Tonnen Müll. Also seid nächstes Jahr etwas verantwortungsbewusster.

 

 

 

 

Anna Sterr, G10C

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Tür iru 8rh (Montag, 23 April 2018 13:41)

    Der Himmel ist grau,
    Und meine Mutter ist blau.
    wenn die Welt sein wird rot
    Dann sind wir alle tot.

  • #2

    Ync ncdu (Montag, 23 April 2018 13:45)

    Als wir tot waren,
    Ging Rudolfus klagen.
    Denn alle sind tot.