Warum eigendlich nicht Bestatter werden?

In unserer Gesellschaft ist der Tod ein Tabuthema. Natürlich ist es schrecklich, wenn jemand stirbt, aber es ist etwas, das uns alle ereilen wird. Warum also so vehement davor weglaufen?

 

 

Der Beruf des Bestatters ist in vielerlei Hinsicht interessant, da man meist nicht mal mit toten Menschen arbeitet, sondern öfter mit den Lebenden, die der Gestorbene hinterlassen hat.

 

 

Vieles, was man über das Sterben denkt, ist nicht ganz korrekt. Es wird geglaubt, dass sobald jemand verstirbt, ein Bestatter gerufen werden muss, damit man die Leiche so schnell wie möglich los wird. Aber ganz so ist es nicht, man muss die Leiche nicht gleich wegbringen, man kann sie ein paar Tage zu Hause behalten, wenn man die Zeit braucht, um Abschied zu nehmen.

 

 

Außerdem wird oft gedacht, dass es nur Beerdigung und Einäscherung als Option gibt. Das stimmt zwar im Grunde, aber nur wenige wissen, dass es erlaubt ist, aus der Asche des verstorbenen Schmuck herzustellen (z.B. Ringe), damit der Tote immer bei einem bleibt. Haare können ebenfalls dafür verwendet werden.

 

 

Auch wenn die meisten vor dem Gedanken zu sterben weglaufen, sollte man auch schon zu Lebzeiten bedenken, dass man als lebende Person seine Beerdigung im Voraus planen und bezahlen kann. Dies nimmt den Hinterbliebenen Arbeit und Kosten ab, und man selbst kann zu 100% bestimmen, wie es ablaufen wird und die eigenen Wünsche sicher erfüllt werden. Es mag morbide klingen, seine Bestattung bereits zu Lebzeiten zu planen, aber es hat im Grunde nur Vorteile.

 

 

Wer noch mehr über das Thema erfahren möchte, dem kann ich eine englischsprachige Youtuberin namens Caitlin Doughty empfehlen, die sich auf YouTube 'Ask A Mortician' nennt. Sie ist Leiterin eines Bestattungsinstituts in Kalifornien, dass sich vor allem mit alternativen Bestattungsmethoden beschäftigt. Caitlin beantwortet alle erdenklichen Fragen über Sterben, Bestattungen und mehr.

 

 

Nina

 

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